Kreisfeuerwehrverband, Wilfried Köbler Stiftung|

Nach dem Krieg war Wilfried Köbler am Wiederaufbau seiner Heimatfeuerwehr tätig und wirkte früh im Feuerwehrwesen des Altkreises Dieburg mit. Von 1961 bis 1972 war er Ortsbrandmeister von Groß-Umstadt und engagierte sich stark am Aufbau des Luftschutzhilfsdienstes (LSHD) bzw. Katastrophenschutz. Am 10. Juli 1960 wurde er zum Kreisbrandinspektor im Kreis Dieburg ernannt. Bevor er 1972 hauptamtlicher Kreisbrandinspektor wurde, war er technischer Angestellter im Bauamt Groß-Umstaft. Nach der Gebietsreform setzte er sich vehement für einen Zusammenschluss der beiden Kreisfeuerwehrverbände ein und wurde am 20. März 1977 zum Vorsitzenden des neuen Kreisfeuerwehrverbandes Darmstadt-Dieburg gewählt. Ferner übernahm er das Amt des Kreisbrandinspektors im neuen Landkreis. Er sorgte mit seinem Stellvertreter Erich Michel für einen schnellen Zusammenschluß der beiden Kreisteile. Zu den wesentlichen Aufgaben gehörten die ständige Anpassung der Feuerwehren an die rasche Entwicklung von Wirtschaft, Technik und Gesellschaft.

Bereits ab 1964 wirkte er in verschiedenen Funktionen beim Bezirksfeuerwehr-verband Hessen-Darmstadt mit. 1974 wurde er erstmalig zum Vorsitzenden des Landesfeuerwehrverbandes gewählt. In seiner einmaligen und bekannten Art setzte er sich vehement für das Feuerwehrwesen in Hessen ein und bewirkte gemeinsam mit der Landesregierung wesentliche Impulse. Hierzu zählen insbesondere der Ausbau der Jugendarbeit mit dem Ausbildungszentrum Marburg Cappel, der landesweite Aufbau von Stützpunktfeuerwehren und des Katastrophenschutzes in Hessen.

Anlässlich des 60. Geburtstages von Wilfried Köbler trafen sich fast alle Führungskräfte der Deutschen und Hessischen Feuerwehren 1983 in Groß-Umstadt und bedankten sich für sein langjähriges Wirken im Brand- und Katastrophenschutz. Am 30. April 1987 trat er in den Ruhestand und wurde vom Kreisfeuerwehrverband zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Bis 1988 war Landesvorsitzender und prägte so das hessische Feuerwehrwesen. Leider war ihm nur eine kurze aktive Zeit im Ruhestand vergönnt. Die letzten 5 Jahre war gesundheitlich stark eingeschränkt und verstarb am 06. September 1995 in Groß-Umstadt.

An seinem 100. Geburtstag gedachte der Stiftungsvorstand und das Kuratorium der Feuerwehr – Stiftung Darmstadt-Dieburg ihrem Namensgeber an seinem Grab. Stiftungsvorsitzender und Ehrenkreisbrandinspektor Ralph Stühling konnte auch den LFV Präsidenten Norbert Fischer und LFV – Geschäftsführer Harald Popp, sowie Bürgermeister Rene Kirch, Groß-Umstadt bei der Kranzniederlegung begrüßen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Close Search Window